Den Anstoß für unsere Arbeit hat das Buch von Herrn August Krieger "Mein Heimatdorf" geliefert. Überwiegend deckt das Buch die Zeitspanne zwischen den ersten Eintragungen über Bärstadt und dem 20sten Jh. ab. Wer schon einmal im Staatsarchiv geforscht hat, lernt die Leistung von Herrn Krieger zu schätzen. Oft fanden wir es schade, dass mit dem Ableben eines Nachbarn auch viele Anekdoten und Erinnerungen verloren gingen.

Unser Interesse gilt der jüngeren Vergangenheit Bärstadts, die wahrscheinlich Herrn Krieger noch zu präsent war und deshalb nur angeschnitten wurde. Wir haben uns für die Zeit zwischen 1930 und 1950 entschieden. Dies hatte bestimmte Gründe. Zum einen war uns daran gelegen, noch lebende Zeitzeugen zu ihren Erinnerungen aus der Vergangenheit zu befragen. Da die ältesten Zeitzeugen aus den 20iger Jahren sind, beginnt unsere Arbeit praktisch ab ca. dem Jahr 1930. Zum anderen enden dort die Schilderungen von Herrn August Krieger. Etwa ab dem Jahr 1950 beginnt, durch die zunehmende Mobilität, ein sozialer Wandel der zu Veränderungen im damals überwiegend durch Landwirtschaft geprägten Bärstadt führt. Unser Ziel war es, vergessene Ereignisse wieder zu beleben und durch weitere Recherchen zu ergänzen. So haben wir ganz bewusst auch die gewöhnlichen Dinge aufgezeigt, wie z.B. traditionellen Speisen und Gerichte aus Bärstadt.

Ab Mitte 2004 haben wir uns auf den Weg gemacht und die alten Bärstadter/innen besucht. Unser Vorhaben wurde erläutert und zu Stichpunkten Fragen gestellt. Die Gespräche waren stets interessant und manchmal sogar abendfüllend. Viele hatten noch eine sehr rege Erinnerung und freuten sich über unser Interesse. Teilweise wurden uns Fotos oder Dokumente zur Verfügung gestellt. Der Fotobestand war leider sehr oft bescheiden, da wenige in der damaligen Zeit über Fotoapparate verfügten.

Warum schreiben die zwei kein Buch könnten Sie sich fragen? Zunächst dachten wir auch daran, jedoch wollten und konnten wir hierfür nicht das notwendige Geld aufbringen. Auch war uns daran gelegen, unsere Arbeit stets ergänzen zu können. Dies schien uns nur in Form des Internets oder mit einem herkömmlichen Ordner gewährleistet.

Da das Medium Internet nahezu in jedem Haushalt verfügbar ist, war dieser Schritt der Veröffentlichung naheliegend und wirtschaftlich kurzfristig umsetzbar. Wir haben eine eigene Internetseite gewählt, weil wir nicht tagesaktuelle Themen behandeln, wie auf www.baerstadt.de und auch nicht interaktiv sein wollen. Somit ist es uns möglich, zeitnah und unabhängig, neue Erkenntnisse einzuarbeiten. Diese Internetseite ist zum heutigen Zeitpunkt nicht abschließend. Wir haben uns jedoch nach vielen Nachfragen entschlossen, einen Teil unserer Arbeit darzulegen und dann stetig zu ergänzen.

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit weiteren Fotos oder Dokumente unterstützen.

Viel Spaß beim Stöbern wünschen

Dieter Kaiser und Jürgen Münzer, Bärstadt den 07.12.2005